HERR, du erforschest mich
      und kennest mich.
Ich sitze oder stehe auf, so weißt du es;
      du verstehst meine Gedanken von ferne.
Ich gehe oder liege, so bist du um mich
      und siehst alle meine Wege.
Denn siehe, es ist kein Wort auf meiner Zunge,
      das du, HERR, nicht schon wüsstest.
Von allen Seiten umgibst du mich
      und hältst deine Hand über mir.
Diese Erkenntnis ist mir zu wunderbar und zu hoch,
      ich kann sie nicht begreifen.
Wohin soll ich gehen vor deinem Geist,
      und wohin soll ich fliehen vor deinem Angesicht?
Führe ich gen Himmel, so bist du da;
      bettete ich mich bei den Toten, siehe, so bist du auch da.
Nähme ich Flügel der Morgenröte
      und bliebe am äußersten Meer,
so würde auch dort deine Hand mich führen
      und deine Rechte mich halten.
Spräche ich: Finsternis möge mich decken
      und Nacht statt Licht um mich sein,
so wäre auch Finsternis nicht finster bei dir,
      und die Nacht leuchtete wie der Tag.
      Finsternis ist wie das Licht.
 
Erforsche mich, Gott, und erkenne mein Herz;
      prüfe mich und erkenne, wie ich's meine.
Und sieh, ob ich auf bösem Wege bin,
      und leite mich auf ewigem Wege.
 
Psalm 139, 1-12 . 23-24