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Pablo Picasso sagt man nach, die Kontinuität seiner Arbeit bestünde im ständigen Wechsel verschiedener Stile. Die Vielfalt technischer und bildnerischer Darstellungsformen finde aber in seiner Person ihre Einheit. Analog dazu sind die unterschiedlichen Aktivitäten der Kunsterziehung in der Lehre, der Forschung und der Präsentation an der EWF zu verstehen: Eine breite, manchmal bunte Streuung mit einer gemeinsamen Basis.
Zu dieser Basis gehört vor allem die in der Vergangenheit nicht immer unbezweifelte Überzeugung, dass unser Fach an der Hochschule, aber auch an der Schule im Wesentlichen auf zwei großen "Pfeilern" stehe. Zum einen wäre die praktisch-künstlerische Arbeit zu nennen. In ihr werden Fertigkeiten vermittelt, Fähigkeiten entwickelt und entfaltet, soziale, personale, und, so weit wie möglich, künstlerische Identität gebildet und gesichert. Zum anderen die geschichtliche und gegenwärtige bildende Kunst. "Man sieht, in dem man unterscheidet, und man unterscheidet, indem man sieht," schreibt Maset 1995 in seiner "Ästhetik der Differenz".
Dieses unterscheidende Sehen differenziert sich über Überlebenstechniken hinaus und erweitert sich zur ästhetischen Erfahrung. Umwelt und Selbst können besser bestimmt und verstanden werden in der Teilhabe an der optischen Kultur der Vergangenheit und der Gegenwart. Diese Teilhabe verlangt Kenntnisse und Wissen, vermittelt aber auch Genuss. Die beiden obigen Pfeiler lassen sich durch weitere Stützen ergänzen, z.B. durch den Medienbereich, das Design, die Architektur und z.B. auch das Spiel mit seinen vielfältigen Formen.
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